Geschichte der Juden in Brasilien

Ehrenmal für die ersten jüdischen Kolonialisten in der Gemeinde Itaara in Rio Grande do Sul, die Philippson Kolonie genannt wurde

Die Geschichte der Juden in Brasilien beginnt mit dem Eintreffen der ersten Juden um 1500. Die jüdische Gemeinde Brasiliens gewann im 16. Jahrhundert an Mitgliedern, als die Inquisition Portugal erreichte. Sie kamen in der Zeit der niederländischen Herrschaft in Brasilien an. Die meisten waren sephardische Juden, die vor der Spanischen Inquisition und der Portugiesischen Inquisition in die Niederlande geflohen waren und die Religionsfreiheit der Niederlande schätzten. Sie hatten einen großen Anteil an der Entwicklung der Zuckerindustrie Brasiliens. Es folgten in den späteren Jahrhunderten mehrere jüdische Einwanderungswellen, ausgelöst durch den Kautschukboom, den Goldrausch und Verfolgungen der Juden in Russland, dem „Dritten Reich“ und später auch in Ägypten. Letztere bewirkte drei große Flüchtlingswellen, 1950, 1956 und 1967. Viele Juden wurden enteignet oder gar inhaftiert und anschließend zur Emigration gezwungen. In Brasilien wechselten sich Religionsfreiheit und Antisemitismus in den Jahrhunderten ab.

Heutzutage gedeihen die jüdischen Gemeinden in Brasilien. In der Vergangenheit ereigneten sich einige antisemitische Ereignisse, hauptsächlich während des Libanonkrieges 2006, speziell Vandalismus auf jüdischen Friedhöfen. Juden in Brasilien machen nur 0,05 % der Gesamtbevölkerung aus.


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